Die verschiedenen Wheyqualitäten

Schnell verfügbare Proteine für den Erhalt, den Aufbau und die Regeneration von Muskeln: Whey Protein überzeugt mit einer hohen biologischen Wertigkeit, einem umfangreichen Profil essentieller und semi-essentieller Aminosäuren und einer schnellen Verwertbarkeit. Kein Wunder also, dass Whey Protein zu einem der beliebtesten Supplements für Sportler und Fitness-Fans zählt. Aber Whey ist nicht gleich Whey: Es gibt Whey Protein in konzentrierter, isolierter und hydrolysierter Form. Wo liegt der Unterschied zwischen Whey Protein Konzentrat, Isolat und Hydrolysat? Und was ist besser? Hier erfährst du mehr über die Herstellung der verschiedenen Whey Proteinpulver und deren Vor- und Nachteile.

Wie wird Whey Protein hergestellt?

Der englische Begriff „Whey“ ist der englische Begriff für das aus Milch hergestellte Molkereierzeugnis Molke. Whey Protein ist also nichts anderes als Molkenprotein. Die beiden Eiweißarten der Milch sind Molke (Whey Protein) und Casein, welche zusammen das Milchprotein bilden. Casein macht mit rund 2,7 Prozent der Gesamtmasse den größten Anteil der in Milch enthaltenen Proteine aus. Whey Protein macht in der Milch lediglich etwa 0,6 bis 0,8 Prozent aus. Bei der Quark- und Käseherstellung wird die entstehende Molke abgeschöpft. Darin ist nun lediglich noch das Molkenprotein (Whey Protein) enthalten und Casein bleibt im Quark bzw. Käse zurück. Der Proteingehalt von Molke beträgt etwa 0,9 Prozent. Um Whey Proteinpulver herzustellen, wird die Molke zunächst durch extrem feine Filter mikrofiltriert. Nach der Mikrofiltration wird dem Molkenprotein durch die Behandlung mit heißer und kalter Luft nach und nach die Flüssigkeit entzogen, bis Whey Proteinpulver entsteht.
Neben der Mikrofiltration ist auch die Herstellung via Ionenaustausch möglich. Bei dem ionengetauschten Herstellungsverfahren führt eine Reaktion mit Salzsäure und Natriumhydroxid dazu, dass die Aminosäuren ihrer elektrischen Ladung entsprechend aufgeteilt werden. Da es hier zu einer stärkeren Beanspruchung und damit Denaturierung des Proteins kommt, ist die schonendere Herstellung über Mikro- bzw. Ultrafiltration zu bevorzugen.
Whey Proteinpulver werden je nach Herstellungsverfahren und dem daraus resultierenden Reinheitsgrad in Whey Protein Konzentrat, Isolat und Hydrolysat unterschieden.

Was ist der Unterschied zwischen Whey Protein Isolat, Hydrolysat und Konzentrat?

Die drei verschiedenen Formen Konzentrat, Isolat und Hydrolysat entstehen durch unterschiedliche Filtrations- und Extraktionsverfahren bei der Herstellung der Whey Proteinpulver. Whey Konzentrat und Isolat unterscheiden sich in ihrem jeweiligen Proteingehalt und dem Restanteil an Fett und Kohlenhydraten, wovon der Milchzucker Laktose den größten Anteil ausmacht.

  • Whey Protein Konzentrat hat etwa einen Proteingehalt zwischen 70 und 80 Prozent. Der Kohlenhydratanteil in Konzentraten liegt bei etwa 6 bis 8 Prozent, der Fettanteil zwischen 4 und 7 Prozent.
  • Whey Protein Isolat hat einen Proteingehalt von fast 90 Prozent. Der höhere Proteinanteil entsteht durch eine besonders feine Mikrofiltration oder durch chemische Verfahren wie das Ionentauschverfahren. Bei der kostengünstigeren Ionisierung werden Salze verwendet und es kommt zu einer Denaturierung bestimmter Aminosäuren. Mikrofiltrationsprozesse wie die Cross-Flow-Mikrofiltration (CFM) sind aufwändiger und daher kostspieliger, führen aber zu einem höheren Reinheitsgrad mit einem Proteinanteil von fast 90 % und einem geringen Anteil an Fetten undKohlenhydraten (Laktose), meist lediglich um 1 %.
  • Whey Protein Hydrolysat hat einen Proteingehalt auf dem Niveau eines WPIs, kann aber schneller aufgenommen werden. Hydrolysat unterscheidet sich von anderen Whey Qualitäten vor allem dadurch, dass die längeren Proteinstrukturendurch die Hydrolyse bereits in kürzere Peptidketten aufgespalten werden. Peptide können vom Körper noch schneller aufgenommen werden, sodass Whey Protein Hydrolysat besonders niedrige Resorptionszeiten aufweist. Allerdings ist das Hydrolyse-Verfahren sehr aufwändig, sodass die Herstellung von Whey Hydrolysat entsprechend teuer ist. Ein weiterer Nachteil: Whey Hydrolysat hat aufgrund des Anstiegs an kürzeren Peptidketten einen sehr bitteren Geschmack.

Was ist besser – Whey Isolat, Konzentrat oder Hydrolysat?

Whey Protein Konzentrat hat von den drei Whey Proteinpulvern den geringsten Proteingehalt und den höchsten Gehalt an Fetten und Kohlenhydraten (Laktose). Dafür ist das Konzentrat in der Herstellung günstiger als Whey Isolate und Hydrolysate. Hydrolysate bieten zwar durch die Aufspaltung in Peptide sehr schnelle Resorptionszeiten, sind aber sehr bitter im Geschmack.

MaxiNutrition Whey Proteinisolat

Zudem sind Whey Shakes oder Nahrungsergänzungsmittel, die Whey Hydrolysat enthalten, meist sehr teuer – selbst wenn nur ein sehr geringer Anteil Hydrolysat im Produkt enthalten ist. Der deutliche Mehrpreis für Hydrolysate spiegelt sich allerdings bei den meisten Produkten nicht in der Wirkung wider. Mikrofiltrierte Whey Protein Isolate überzeugen hingegen sowohl mit einem hohen Proteingehalt und Reinheitsgrad als auch mit guter Löslichkeit und geschmacklichen Vorteilen. Whey Protein Isolate sind somit perfekt für Whey Protein Shakes und andere Whey Produkte wie Protein Riegel geeignet.

Zubereitung: Wann und wie wird ein Whey Protein Shake am besten zubereitet?

Whey Protein Shakes können aufgrund der guten Löslichkeit einfach in kalten oder warmen Flüssigkeiten wie Wasser, Milch, Hafer- oder Sojadrink zubereitet werden. Da Whey Protein leicht und gut verwertbar ist, wird dein Körper schnell mit wichtigen Aminosäuren versorgt, die er für die Proteinsynthese benötigt. Gute Zeitpunkte für die Proteinzufuhr sind der Morgen, sowie die Zeitpunkte vor und nach dem Training. Kurz nach dem Training ist der ideale Zeitpuntk für die gezielte Proteinzufuhr. Jetzt benötigt dein Körper Eiweiß, damit sich die beanspruchten Muskeln gut regenerieren können. Auch für den Erhalt und den Aufbau von Muskelmasse wird Protein benötigt. Daher empfiehlt es sich, morgens oder direkt nach dem Training für eine Extra-Portion Proteine zu sorgen. Wenn du dir nach dem Sport einen Whey Protein Shake zubereiten möchtest, kannst du das Whey Pulver und deine Supplements einfach in einer Transportbox wie dem MaxiNutrition Power Tower transportieren und vor Ort in deinem Shaker frisch zubereiten. Ein Tipp: Nach dem Training ist ein guter Zeitpunkt, um den Shake mit Milch zuzubereiten. Die in der Milch enthaltenen Kohlenhydrate haben nach dem Workout eine positive Wirkung auf den Insulinspiegel.

Dosierung: Wie viel Whey Protein braucht man?

Der Eiweißbedarf ist von mehreren Faktoren abhängig. Neben deinem Alter, deinem Körpergewicht und deinem biologischen Geschlecht hängt dein individueller Proteinbedarf außerdem von deinen persönlichen Fitnesszielen und von deiner Trainingsintensität ab: Je mehr du trainierst, umso höher ist dein Eiweißbedarf. Willst du gezielt Muskeln aufbauen, brauchst du dafür auch zusätzliches Eiweiß. Mit einem speziellen Proteinrechner wie dem MaxiNutrition Protein Coach kannst du deinen individuellen Proteinbedarf entsprechend deiner Trainingsziele und -gewohnheiten einfach berechnen. Zudem erhältst du hier genaue Hinweise und Tipps zur Dosierung und Zubereitung deiner bevorzugten Supplements. So kannst du deinen Körper gezielt mit Power und Protein versorgen, um deine persönlichen Fitness-Goals zu erreichen.

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