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If it fits your Macros (IIFYM)
Immer häufiger hört und liest man von IIFYM – If it fits your Macros. Das bedeutet zu Deutsch in etwa: Wenn es in deinen Makronährstoffplan passt. Und um es ganz einfach auszudrücken: IIFYM ist keine Diät, sondern ein Ernährungskonzept, mit dem du weder auf Schokolade noch auf ein Stück Erdbeertorte verzichten musst, um deinen Traumbody zu behalten oder zu formen. Klingt gut? Wir erklären dir, wie die Makronährstoffverteilung laut IIFYM funktioniert und geben dir praktische Tipps zum Flexible-Dieting-Trend.
Wie funktioniert die Makronährstoffverteilung IIFYM?
Grundsätzlich basiert IIFYM auf zwei Säulen: Möchtest du zunehmen, musst du mehr Kalorien essen, als du verbrennst. Möchtest du abnehmen, musst du entsprechend weniger zu dir nehmen.
Kommt dir bekannt vor? Klingt nach Diät. Und dennoch ist IIFYM kein klassisches Kalorienzählen. In diesem Fall geht es nämlich um das kleine Wörtchen „Macro“ – also Makros bzw. Makronährstoffe. Das Schöne an diesem Ernährungsplan ist, dass du essen darfst, was immer dir schmeckt –solange du in deiner errechneten Kaloriensumme bleibst. Und wenn du an einem Tag doch mal zu viel isst, kannst du das am nächsten Tag ganz einfach ausgleichen. Klingt doch super, oder?
Wichtig: Du musst immer darauf achten, dass die Protein-Kohlenhydrat-Fettverteilung stimmt.
Damit das klappt, solltest du dich gut mit den Makronährstoffen einzelner Lebensmittel auskennen. 50 Gramm Fett haben immerhin mehr Kalorien als 50 Gramm Kohlenhydrate. Mehr dazu erfährst du im nächsten Abschnitt unseres Beitrags.
Wie wird bei der flexiblen Ernährung IIFYM der Kalorienbedarf berechnet?
In der gleich folgenden Tabelle möchten wir dir einen Überblick zur Berechnung der Makronährstoffzufuhr geben. Beachte aber bitte, dass es sich bei den Angaben nur um Startwerte handelt, die du im Laufe der Zeit anpasst. Sobald du merkst, dass du deinem Ziel näherkommst: Gib nicht auf und zieh es weiter durch!
Ruheenergieverbrauch (REV) berechnen
Zur Berechnung der täglichen Makronährstoffzufuhr gibt es folgende Formel (The Mifflin, M. D., St Jeor formula):
Männer: [10*Gewicht (in kg)] + [6,25*Höhe (in cm)] – [5*Alter (in Jahren)] + 5
Frauen: [10*Gewicht (in kg)] + [6,25*Höhe (in cm)] – [5*Alter (in Jahren)] – 161
Als Ergebnis dieser Rechnung erhältst du deinen ungefähren Ruheenergieverbrauch (REV). Du kennst dann die ungefähre Menge an Kalorien, die dein Körper jeden Tag ganz ohne Berücksichtigung von Bewegung oder Training verbrennt. Dein genauer REV lässt sich nur durch eine Messung unter Berücksichtigung deiner individuellen Körperzusammensetzung bestimmen.
PAL-Werte berechnen
Um einen Anhaltspunkt für den gesamten Energieverbrauch (GEV) zu bekommen, wird das Ergebnis mit den folgenden Faktoren multipliziert, die als PAL Werte bezeichnet werden:
Tätigkeit |
Faktor x Anzahl Stunden |
Ruhephasen, Schlaf |
0,95 |
Hauptsächlich sitzende Tätigkeit, kaum körperliche Aktivität |
1,4–1,7 |
Leichte Tätigkeit, hauptsächlich stehend oder gehend |
1,8–1,9 |
Normale bis schwere Tätigkeit und sportliches Training |
2,0–2,2 |
Schwere Tätigkeit, hohe körperliche und sportliche Belastung |
2,2–2,4 |
Um deinen gesamten Energiebedarf auszurechnen, multiplizierst du die hier genannten Faktoren mit der Anzahl der Stunden und zählst sie zusammen. Die Summe teilst du durch 24. So erhältst du deinen durchschnittlichen PAL-Faktor. Wenn du diesen Faktor mit deinem durchschnittlichen Grundumsatz multiplizierst, erhältst du deinen durchschnittlichen Gesamtenergiebedarf.
Gewicht verlieren oder Muskeln aufbauen
Um nun Körperfett zu verlieren oder Muskelmasse aufzubauen, musst du weiter rechnen. Und zwar so:
Körperfett verlieren |
- 10 bis 20 % Kalorien vom GEV |
Muskelmasse aufbauen |
+ 10 % vom GEV |
So funktioniert die Makronährstoffverteilung auf Proteine – Fette – Kohlenhydrate
Bei IIFYM kommt es darauf an, dass du dich an die richtige Verteilung von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten hältst. Alle drei sind wichtig für deinen Körper.
1. Proteine
Proteine helfen bei der Regulation des Stoffwechsels und beim Muskelaufbau. Sie sind deine Zellbausteine. Proteine liefern 4,1 kcal pro Gramm. Die optimale Proteinzufuhr für Personen zwischen 18 und 65 Jahren sieht so aus:
- Hobbysportler: 0,7–1,2 g Proteine pro kg Körpergewicht
- Kraftsportler im Aufbau oder Ausdauersportler: 1,4–1,5 g Proteine pro kg Körpergewicht
- Kraftsportler in der Diät: 1,6 g Proteine pro kg Körpergewicht
Tipp: Damit die für den Aufbau und Erhalt von Muskeln wichtigen Proteine nicht zu kurz kommen, kannst du dir mit unserem Proteincoach deinen individuellen Tagesbedarf an Eiweiß berechnen.
2. Fette
Fette liefern den höchsten Energiewert der drei Makronähstoffe. Bei kalorienreduzierten Diäten macht es durchaus Sinn, die Zufuhr von Fetten einzugrenzen. Dennoch sollte sich die Fettaufnahme niemals unter 0,5 Gramm pro kg Körpergewicht befinden. Fette sind unter anderem wichtig für deinen Hormonhaushalt und speichern Energie. Fette liefern 9,3 kcal pro Gramm. Die optimale Fettzufuhr sieht so aus:
- Im Aufbau: ca. 1,0 g Fett pro kg Körpergewicht
- Während einer Diät: 0,5–1,0 g Fett pro kg Körpergewicht
3. Kohlenhydrate
Kohlenhydrate gelten als Hauptenergielieferant und sind wichtig für deine Leistung, aber nicht essentiell. Dieser Makronährstoff kann auch durch andere Stoffe in deinem Körper hergestellt werden. Kohlenhydrate liefern 4,1 kcal pro Gramm.
Kalorien der Makros im Überblick
Proteine |
4,1 kcal pro Gramm |
Fette |
9,3 kcal pro Gramm |
Kohlenhydrate |
4,1 kcal pro Gramm |
Beispiel zur Berechnung der Makronährstoffverteilung
Anhand dieses Beispiels kannst du deine perfekte Verteilung von Makronährstoffen berechnen:
Gewicht: 80 kg
Größe: 180 cm
Geschlecht: Männlich
Alter: 22 Jahre
Ziel: Muskelaufbau
Ruheenergieverbrauch (REV): 2040 Kcal
Gesamter Energieverbrauch (GEV): 3000
GEV + 10 % für Muskelaufbau: 3.300 Kcal
Proteine: 2,0 g/kg Körpergewicht
Fette: 1,0 g/kg Körpergewicht
Kohlenhydrate: Restliche Kalorien
Proteinzufuhr berechnen: 80 kg x 2,0/kg = 160 g Proteine/Tag
Fettzufuhr berechnen: 80 kg x 1,0/kg = 80 g Fette/Tag
Gesamt (Proteine + Fette)= 160 g x 4,1 kcal/g + 80 g x 9,3 kcal/g = 656 + 744 = 1.400 kcal durch Proteine und Fette pro Tag
Kohlenhydrate berechnen: 3.300 kcal (GEV) - 1.400 kcal (Fett/Protein) = 1.900 kcal über Kohlenhydrate.
Daraus ergibt sich bei diesem Rechenbeispiel am Ende die optimale Makronährstoffverteilung von:
Proteine: 160 g/Tag – Fette: 80 g/Tag – Kohlenhydrate: 464 g/Tag
Vor- und Nachteile beim Flexible-Dieting-Trend IIFYM
Wie bei jeder Diät und jedem Ernährungskonzept gibt es auch beim IIFYM Trend ein paar Vor- und Nachteile, die du kennen solltest, bevor du dich für oder gegen die flexible Ernährung entscheidest.
Vorteile des IIFYM |
Nachteile des IIFYM |
Da es bei der flexiblen Ernährung wichtig ist, seine tägliche Makronährstoffzufuhr zu tracken, stellst du stets sicher, dass du den maximalen Fortschritt erzielst. Das gilt sowohl fürs Abnehmen als auch für den Muskelaufbau. |
Nicht jeder weiß, welche Lebensmittel gesund und welche ungesund sind. Um mit dem Konzept erfolgreich zu sein, musst du dich ggf. ein wenig einlesen. |
Extremer Heißhunger bleibt dir erspart, weil du sämtliche Lebensmittel, die du gern isst, flexibel in deine Ernährung mit einbauen darfst. |
Schlägt man beim Essen ständig über die Stränge, bringt auch das IIFYM-Konzept nichts mehr. Ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung ist unerlässlich. Wenn du ohnehin regelmäßig Sport betreibst, dürfte das aber ein eher kleines Problem sein. |
Das Risiko IIFYM abzubrechen ist gering, weil dich dieses Ernährungskonzept kaum in deinen Essgewohnheiten einschränkt. |
Das Tracken der Makronährstoffe kostet Zeit und kann unter Umständen mühsam sein. Selbst das Erreichen der täglichen Nährstoffmenge stellt für den ein oder anderen ein Problem dar. |
Mit IIFYM kann auch Abnehmen Spaß machen, denn was du isst, bleibt immer noch dir selbst überlassen. Die Flexibilität dieses Ernährungskonzepts schenkt dir auch Lebensqualität. Bye Bye unliebsame Diät – Bye Bye Jojo-Effekt. |
Das Konzept erfasst Ballaststoffe und den Flüssigkeitsbedarf nicht. Du solltest auch auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (natürlich in Form von Wasser) und eine ausreichende Ballaststoffzufuhr achten (z.B. durch Vollkornprodukte). |
Das IIFYM Konzept ist nicht neu und hat bereits bei vielen Menschen funktioniert. Auch du kannst davon profitieren, wenn du deine Kalorienanzahl und die Makronährstoffverteilung genau im Auge behältst. |
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Tipps und Tricks zu IIFYM
Für maximalen Spaß und einen leichten Einstieg beim Flexible Dieting helfen diese Tipps:
1. Ein Hoch auf Tracking-Apps
Es gibt etliche Tracking-Apps für Android- und iOS-Systeme, die du dir zunutze machen kannst. Am besten ist es, wenn du deine Mahlzeiten trackst, bevor du sie isst. So entwickelt sich daraus eine Routine, die dir schnell nichts mehr ausmacht.
2. Nutze deine Küchenwaage
Eine gute Küchenwaage ist ein Must-have, um deine Nahrungsmengen genau zu überprüfen. Was vorerst Zeit kostet, geht dir schnell ins Blut über. Bei Dingen, die du täglich isst, hast du die Menge schnell raus und kannst sie sogar eigenständig bewerten.
3. Mach es dir nicht zu gemütlich
Überprüfe regelmäßig deine Fortschritte und passe IIFYM an. Nimmst du nicht mehr ab, reduziere ein paar Kohlenhydrate. Baust du keine Muskeln mehr auf, überdenke bitte deine Makronährstoffzufuhr. Fehlen Proteine? Dann kannst du ganz einfach deine Eiweißzufuhr erhöhen und beispielsweise auf leckere Protein-Shakes zurückgreifen.
Fazit: If it fits your Macros = maximal flexible Ernährung
Der Makro-Trend IIFYM ist für viele eine gute und praktikable Methode, um abzunehmen oder um Muskelmasse aufzubauen. Die flexible Ernährung und die dadurch ausbleibenden Heißhungerattacken sind besonders für diejenigen vorteilhaft, die einer klassischen Diät eher skeptisch gegenüberstehen. Allerdings könnten das akkurate Tracken der Makronährstoffmengen und die geforderte Selbstdisziplin dem ein oder anderen zum Verhängnis werden. Wichtig ist vor allem, dass die flexible Ernährung ausgewogen ist und alle wichtigen Nährstoffe liefert, die dein Körper benötigt.
Wenn du auch Lust hast, die flexible Ernährung IIFYM mal auszuprobieren, schau dir doch mal diese Rezepte an. Um dir den Start zu erleichtern, sind alle unsere Rezepte bereits mit Nährwerten und der entsprechenden Makroverteilung ausgestattet – und natürlich maximal lecker!