Tabata-Training – das intensive 4-Minuten-Workout

Jeder weiß, Bewegung ist gesund und sogar essenziell, wenn man abnehmen oder Muskeln aufbauen will. Und doch fällt es uns im Alltag zwischen Job, Haushalt und anderen Verpflichtungen oft schwer, eine Sportroutine beizubehalten. Die Lösung: Tabata-Training – ein hochintensives Intervalltraining, das pro Einheit nur vier Minuten in Anspruch nimmt. Erfahre hier, was Tabata-Training ist, was es bringt, für wen es geeignet ist und mit welchen Tabata-Übungen du deine Fitnessroutine aufs nächste Level heben kannst.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Tabata?

Sportler bei Tabata-Übungen Sportler bei Tabata-Übungen

©iStock

Tabata oder Tabata-Training ist eine Form des High Intensity Intervall Trainings, auch unter der Abkürzung HIIT bekannt. Das Besondere am Tabata-Intervalltraining ist, dass ein Workout nur vier Minuten dauert. Währenddessen wechselt man zwischen 20 Sekunden maximaler Belastung und 10 Sekunden Pause. In den vier Minuten absolvierst du somit acht Intervalle. Diese können aus beliebigen Übungen bestehen, je nach Fokus.

Für ein Tabata-Workout mit Schwerpunkt Ausdauer eignen sich beispielsweise Burpees und Jumping Jacks. Ein Tabata für Beine und Po könnte aus Squat Jumps und Lunges bestehen. Und für den Bauch wären High Knees und Sit-ups eine optimale Kombi.

Du siehst, Tabata lässt sich abwechslungsreich und individuell gestalten.

Vier Minuten sind nicht lang. Damit dein Tabata-Training auch wirklich effektiv ist, musst du in jedem 20 Sekunden Intervall an dein körperliches und mentales Limit gehen. Bei korrekter Ausführung wird dein Körper auch nach dem Workout weiter Energie verbrennen. Zudem kannst du je nach Übungsfokus gezielt Kraft aufbauen und deine Ausdauer steigern.

Übrigens: Entwickelt wurde Fitness-Tabata übrigens vom japanischen Sportwissenschaftler Dr. Izumi Tabata. Er trainierte damit in den 1990er Jahren die Eisschnelllauf-Mannschaft aus Japan in Vorbereitung auf die olympischen Spiele.

Die Vorteile von Tabata – kurz und knapp

Pro Intervall nur 20 Sekunden Belastung und 10 Sekunden Pause: Tabata ist effektiv, zeitsparend und sehr flexibel, sodass du das Workout gut in dein Fitnesstraining integrieren kannst. Darüber hinaus hat Tabata einige weitere positive Auswirkungen auf deinen Körper.

Ausdauer- und Leistungssteigerung

Ein 4-Minuten-Tabata-Workout ist Studien zufolge genauso effektiv wie 60 Minuten moderates Ausdauertraining (1). Besonders hervorzuheben sind die positiven Effekte in Bezug auf die Sauerstoffaufnahme. Zum Hintergrund: Je mehr Sauerstoff der Körper beim Sport aufnehmen und zu den Organen und Muskelzellen transportieren kann, desto länger hältst du durch, ohne aus der Puste zu kommen.

Du verschiebst die aerob-anaerobe Schwelle und verbesserst nachhaltig deine maximale Leistungsfähigkeit. Eine Untersuchung zeigte, dass Trainierende nach einem sechs- bis zwölfwöchigen Tabata-Training ihre maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) um bis zu 15 Prozent steigern konnten (2).

Steigerung der Fettverbrennung

Tabata verlangt dir in kürzester Zeit alles ab. Der Körper braucht eine Extraportion Energie, die er aus den körpereigenen Fettreserven ziehen kann. Dabei sind die kurzen Pausen essenziell: Studien haben gezeigt, dass der Kalorienverbrauch beim Intervalltraining höher ist, als wenn du vier Minuten am Stück trainieren würdest (3).

Ein weiterer Vorteil von Tabata-Workouts:  Um nach der Anstrengung wieder in den Normalzustand zu kommen, benötigt der Körper weiter Kalorien. Das hat zur Folge, dass der Stoffwechsel auch lange nach dem Training weiter auf Hochtouren läuft. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom Nachbrenneffekt, der dir besonders mit dem Ziel Abnehmen zugutekommt.

Muskelaufbau

Tabata ist ein Kraftausdauertraining. Das heißt, neben der Kondition kannst du deine Muskelkraft verbessern. Die Übungsauswahl spielt dabei eine wichtige Rolle: Liegestütze beanspruchen die Oberkörpermuskeln, Kniebeugen die Beine und Sit-ups den Core. Wer für mehr Intensität sorgen will, kann auch mit Hanteln oder Resistance Bands trainieren.

Durch Tabata werden die Muskelfasern ausdauernder, was dir im Krafttraining allgemein und in anderen Sportarten hilft.

Stressreduktion

Stress ist auf Dauer schädlich für deine körperliche und mentale Gesundheit. Mögliche Folgen, wenn dein Körper über einen langen Zeitraum zu viele Stresshormone wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin ausschüttet: Du nimmst ungewollt zu, schläfst schlecht und kannst dich weniger konzentrieren.

Tabata-Intervalltraining kann nachweislich das Stresslevel senken und somit dein allgemeines Wohlbefinden positiv unterstützen (4).

Für wen eignet sich das Intervalltraining?

Verschiedene Menschen beim Tabata-Training Verschiedene Menschen beim Tabata-Training

©iStock

Tabata ist für dich geeignet, wenn du:

  • nur wenig Zeit hast und trotzdem effektiv trainieren willst.
  • deine Workout-Routine abwechslungsreicher gestalten möchtest.
  • neu oder wieder mit Sport anfängst und dich mit kurzen Einheiten langsam herantasten willst.
  • kurz den Kopf frei bekommen und dein Stresslevel durch sportliche Aktivität senken möchtest.
  • deine Kraftausdauer und allgemeine Leistungsfähigkeit verbessern willst

 

Egal, ob Neuling, Wiedereinsteiger oder fortgeschrittener Athlet, jeder kann von dem 4-Minuten-Intervall-Workout profitieren. Wichtig dabei ist, die Intensität ans aktuelle Fitnesslevel anzupassen. Gehe an deine Grenzen, aber riskiere keine Verletzungen. Die korrekte Ausführung der Übungen hat immer Priorität.

Beachte: Der Wechsel aus intensiver Belastung und kurzer Erholung beansprucht das Herz-Kreislauf-System. Wenn du unter Bluthochdruck leidest oder andere kardiovaskuläre Beschwerden hast, hole dir erst von einem Arzt grünes Licht, bevor du mit Tabata startest.

So startest du mit deinem Tabata-Training

Wenn du neu im Tabata-Training bist, kein Problem – mit ein paar einfachen Schritten legst du direkt los!

  1. Starte langsam: Als Anfänger musst du nicht direkt Vollgas geben. Wähle für deine 20-Sekunden-Intervalle einfache Übungen wie Jumping Jacks oder Kniebeugen und steigere dich allmählich. Konzentriere dich auf saubere Ausführungen, bevor du das Tempo erhöhst.
  2. Warm-up und Cool-down nicht vergessen: Beginne immer mit einem Warm-up, um deine Muskeln auf die Belastung vorzubereiten, und beende dein Training mit einem Cool-down, um die Regeneration zu fördern.
  3. Trainiere Tabata nach dem Kraft- und vor dem Ausdauertraining: Tabata ist eine ideale Ergänzung zu deiner gewöhnlichen Trainingsroutine. Wenn du zusätzlich Kraft oder Ausdauer trainierst, solltest du den optimalen Zeitpunkt für dein Tabata-Workout wählen: Weil Krafttraining ein hohes Maß an Konzentration und „wache“ Muskeln fordert, lege das 4-Minuten-Workout ans Ende. Gehst du eine Runde joggen, stelle Tabata nach einem kurzen Aufwärmen an den Anfang. 
  4. Sorge für Abwechslung: Besonders, wenn du mit Tabata deine Muskeln kräftigen willst, solltest du die Übungen variieren. Die Muskulatur gewöhnt sich an Trainingsreize. Willst du sie fordern und so zum Wachstum anregen, braucht es regelmäßig neue Übungsvarianten.
  5. Hör auf deinen Körper: Tabata ist intensiv; daher ist es wichtig, auf deinen Körper zu hören und bei Bedarf eine Pause einzulegen. Übertreibe es nicht, besonders am Anfang.
  6. Halte die Motivation hoch: Setze dir kleine Ziele und feiere deine Fortschritte. Musik mit einem schnellen Beat oder das Training mit einem Partner können ebenfalls für den nötigen Motivationsschub sorgen.

Tipp: Setze nicht ausschließlich auf Tabata. 4-Minuten-Workouts sind perfekt, wenn du wenig Zeit hast und trotzdem nicht auf deine Fitnessroutine verzichten willst. Auch für den sportlichen (Wieder-)Einstieg ist Tabata ideal. Früher oder später wirst du jedoch ausschließlich mit Tabata-Training an deine Grenzen kommen, da es schwer ist, sich stetig zu steigern. Selbst wenn du jeden Tag ein Tabata-Workout absolvierst, werden Muskelaufbau oder Gewichtsreduktion irgendwann stagnieren.

Zudem gilt die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (7), sich täglich 30 bis 60 Minuten zu bewegen. Das heißt, Tabata-Workouts sind eine optimale Ergänzung zu regelmäßigem Kraft-, Cardio- und Mobility Training oder Yoga. Gehe darüber hinaus täglich um die 10.000 Schritte.

Beispiele für effektive Tabata-Übungen

Hier findest du eine Auswahl an Tabata-Übungen, die sowohl deine Ausdauer pushen als auch deine Kraft stärken. Egal, ob du dich auspowern oder Muskeln aufbauen möchtest – mit diesen Übungen bringst du Abwechslung und Effektivität in dein Tabata-Training.

Ausdauerübungen

Sportler beim Seilspringen Sportler beim Seilspringen

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Seilspringen

Seilspringen ist eine effektive Cardio-Übung, die deine Ausdauer steigert und Kalorien verbrennt. Achte darauf, leicht auf den Zehen zu landen und den Rhythmus gleichmäßig zu halten. Diese Übung verbessert deine Koordination und bringt deinen Puls schnell nach oben.

Sportler bei der Übung Burpee Sportler bei der Übung Burpee

©iStock

Burpees

Burpees sind eine Ganzkörperübung, die sowohl deine Kraft als auch deine Ausdauer fordert. Du startest im Stehen, gehst in eine Kniebeuge, springst in die Liegestützposition, machst einen Liegestütz und springst dann wieder nach oben. Führe die Übung ohne Sprünge aus, wenn das zu intensiv ist. 

Sportler bei der Übung Jumping Jacks Sportler bei der Übung Jumping Jacks

©iStock

Jumping Jacks

Jumping Jacks, auch bekannt als Hampelmänner, sind eine einfache und effektive Cardio-Übung. Du springst in die Grätsche, während du gleichzeitig die Arme über den Kopf führst und kehrst dann in die Ausgangsposition zurück. Diese Übung aktiviert viele Muskeln gleichzeitig und steigert die Herzfrequenz.

Sportler bei der Übung High Knees Sportler bei der Übung High Knees

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High Knees

Bei High Knees ziehst du abwechselnd die Knie möglichst hoch in Richtung Brust, während du auf der Stelle läufst. Achte darauf, die Bewegung schnell und kraftvoll auszuführen, um die Intensität zu erhöhen. Diese Übung trainiert deine Beinmuskulatur und verbessert die Koordination.

Für dein Tabata-Training mit Fokus Ausdauer gibt es neben diesen klassischen Übungen noch viele weitere Optionen. Du kannst beispielsweise Sprints, Bergsteiger (Mountain Climbers) und schnelle Seitenschritte (Side-to-Side Shuffles) oder andere Varianten ausprobieren.

Kraft-Übungen

Sportler beim Ausfallschritt Sportler beim Ausfallschritt

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Ausfallschritte

Ausfallschritte stärken die Bein- und Gesäßmuskulatur und fördern die Balance. Du machst einen großen Schritt nach vorne, beugst beide Knie und senkst den hinteren Oberschenkel Richtung Boden, bevor du wieder hochkommst. Achte auf einen stabilen Stand und eine aufrechte Haltung.

Sportler bei Kniebeugen Sportler bei Kniebeugen

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Kniebeugen

Kniebeugen sind ideal, um deine Bein- und Gesäßmuskulatur zu kräftigen. Stehe schulterbreit, gehe in die Hocke, als würdest du dich auf einen Stuhl setzen, und drücke dich dann wieder nach oben. Halte dabei den Rücken gerade und die Knie möglichst hinter den Zehenspitzen

Sportler in der Plank Sportler in der Plank

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Plank

Die Plank, oder Unterarmstütz, ist eine isometrische Übung, die deine gesamte Rumpfmuskulatur stärkt. Halte deinen Körper in einer geraden Linie, stütze dich auf Unterarme und Zehenspitzen ab und spanne Bauch und Po an. Ellenbogen oder alternativ Handflächen sind unterhalb der Schultern. 

Sportler in der Liegestütze Sportler in der Liegestütze

©iStock

Liegestütze

Liegestütze sind eine klassische Übung für Brust, Schultern, Arme und Rumpf. Gehe in die Liegestützposition, senke den Körper kontrolliert ab und drücke dich wieder hoch. Achte darauf, den Körper gerade zu halten und die Ellbogen nicht zu weit nach außen zu führen. Spanne den Bauch und Po fest an.

Auch für Tabatas mit Fokus auf Kraft stehen dir zahlreiche weitere Übungen zur Verfügung, die deine Muskeln fordern und kräftigen. Dazu gehören zum Beispiel Dips, Sit Ups, Russian Twists oder seitliche Ausfallschritte. Mit Abwechslung in der Übungsauswahl kannst du gezielt an verschiedenen Muskelgruppen arbeiten und dein Training vielseitig gestalten.

Tipp: Lade dir jetzt deinen Tabata-Trainingsplan für zu Hause herunter. 

Neben dem Training – darum sind Ernährung und Regeneration so wichtig

Training allein reicht nicht aus, um deine Fitnessziele zu erreichen. Die richtige Ernährung und ausreichende Regeneration sind genauso entscheidend für deinen Erfolg.

Regeneration ist das A und O, wenn du Fortschritte machen willst – egal, welches Ziel du verfolgst. Der Körper braucht nach einer Phase der Belastung Zeit, die Reize zu verarbeiten und sich zu erholen. Zwischen zwei Tabata-Workouts für dieselben Muskelgruppen sollten etwa 24 Stunden liegen. Wenn du darüber hinaus noch andere Trainingseinheiten absolvierst, kann die Regenerationsphase auch länger ausfallen.

Es spielt keine Rolle, ob du mit Tabata-Training abnehmen, Muskeln aufbauen oder dein Gewicht halten willst: Ohne eine ausgewogene, gesunde und zielgerichtete Ernährung kommst du nicht weit. Eine richtige Ernährungsweise versorgt deinen Körper mit allen wichtigen Nährstoffen. Dazu zählen komplexe Kohlenhydrate, gesunde Fette und Eiweiß, ebenso wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Hier findest du jede Menge fitte und gesunde Rezepte!

Tipp: Starte mit einem Proteinshake in den Tag, zum Beispiel mit unserem MaxIsolate und sichere dir damit direkt am Morgen eine extra große Portion Eiweiß. Und für Zwischendurch sind unsere Creamy Core Protein Bars die perfekte Wahl.

Häufige Fragen zum Tabata-Training

Beim Einstieg ins Tabata-Training tauchen oft Fragen auf – hier beantworten wir die häufigsten, damit du bestens informiert durchstarten kannst.

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