Keto-Diät: So funktioniert die Low-Carb-Ernährung

Die Keto-Diät ist eine extrem kohlenhydratarme und fettreiche Ernährungsform, die vor allem für schnelles Abnehmen durch Ketose bekannt ist – ein Stoffwechselzustand, in dem der Körper anstelle von Kohlenhydraten Fett als Hauptenergiequelle nutzt. Du willst wissen, was die Vorteile einer ketogenen Ernährung sind und welche ketogenen Lebensmittel auf den Teller gehören? Wir zeigen dir, wie die Keto-Diät funktioniert und für wen sie sich eignet. 

Inhaltsverzeichnis

Was versteht man unter ketogener Ernährung

Die ketogene Ernährung ist eine spezielle Form der Low-Carb-/High-Fat-Diäten, bei der die Kohlenhydratzufuhr stark reduziert und Fett zur Hauptenergiequelle wird. Ziel ist es, den Körper in einen Zustand namens Ketose zu versetzen.

Während normalerweise Glukose aus Kohlenhydraten die primäre Energiequelle ist – besonders für das Gehirn –, führt eine drastische Reduktion der Kohlenhydrate (wie bei der Keto-Diät) zu einer Umstellung: Der Körper greift auf gespeicherte Fettreserven zurück.

Die Leber wandelt diese Fettreserven in Ketonkörper um, die als alternative Energiequelle für Zellen, Muskeln und das Gehirn dienen. Dieser Prozess kann nicht nur beim Abnehmen helfen, sondern auch für mehr Energie und mentale Klarheit sorgen.

Vorteile der ketogenen Ernährung:

  • Abnehmen mit Ketose: Perfekt für schnelles Abnehmen durch eine gesteigerte Fettverbrennung.
  • Stabile Blutzuckerwerte: Besonders hilfreich für Menschen mit Insulinresistenz.
  • Mehr Energie und Fokus: Ketogen essen kann zu gesteigerter mentaler Klarheit führen.
  • Appetitkontrolle: Durch die hohe Fettzufuhr bleibt man länger satt.
  • Weitere gesundheitliche Vorteile: Einige Studien deuten auf positive Effekte bei neurologischen Erkrankungen wie Epilepsie hin. (1)

 

Nachteile der ketogenen Ernährung:

  • Einschränkung bei Lebensmitteln: Die Auswahl an ketogenen Lebensmitteln erfordert Planung und Disziplin.
  • Einstiegsphase: Die Umstellung kann Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder „Keto-Grippe“ verursachen. Das sind vorübergehende Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Konzentrationsprobleme, die typisch für die ersten Tage der Keto-Diät sind.
  • Langfristige Eignung: Nicht jeder kommt mit dem hohen Fettanteil und dem Verzicht auf Kohlenhydrate langfristig zurecht.
  • Soziale Hürden: Ketogen essen kann im Alltag – etwa bei Restaurantbesuchen – herausfordernd sein.

 

Mit der richtigen Vorbereitung und einer passenden ketogenen Lebensmittelliste lässt sich die Keto-Diät jedoch für die meisten Menschen erfolgreich umsetzen und an individuelle Bedürfnisse anpassen.

Wie funktioniert die ketogene Diät? 

Person beim Essen von ketogenen Lebensmitteln Person beim Essen von ketogenen Lebensmitteln

©iStock

Für viele Anhänger ist die Keto-Diät mehr als eine kurzfristige Maßnahme – sie wird als langfristige Ernährungsweise oder sogar als Lebensstil angesehen. Der zentrale Ansatz der ketogenen Ernährung ist es, den Körper durch eine drastische Reduktion der Kohlenhydrate und eine deutliche Erhöhung der Fettzufuhr in den Stoffwechselzustand der Ketose zu bringen.

In der Ketose nutzt der Körper statt Glukose aus Kohlenhydraten Ketonkörper, die in der Leber aus Fettreserven gebildet werden. Das bedeutet: Dein Körper greift aktiv auf gespeicherte Fettdepots zurück, um Energie zu gewinnen – ideal für schnelles und effektives Abnehmen.

Im Gegensatz zu den üblichen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, die 50 Prozent der täglichen Energiezufuhr aus Kohlenhydraten vorsieht (2), dreht die Keto-Diät diese Werte komplett um. Typische Verteilungen bei der ketogenen Ernährung sehen so aus:

Makronährstoff Standardernährung Ketogene Diät
Kohlenhydrate 45–60 % 5–10 %
Fette 20–35 % 70–80 %
Eiweiße 10–35 % 15–20 %

Für wen ist eine ketogene Ernährung geeignet?

Die ketogene Ernährung bietet vielfältige Vorteile und kann für unterschiedliche Zielgruppen eine passende Lösung sein. Ob du Gewicht verlieren möchtest, sportliche Ziele verfolgst oder deine Gesundheit verbessern willst – die Keto-Diät lässt sich individuell anpassen.

Menschen mit Gewichtsreduktionszielen

Die Keto-Diät ist besonders beliebt bei Menschen, die schnell und effektiv abnehmen möchten. Der Verzicht auf Kohlenhydrate zwingt den Körper, seine Fettreserven anzuzapfen und in Ketose umzuschalten. Das Ergebnis? Ein schneller Gewichtsverlust, vor allem zu Beginn, und langfristig ein optimierter Fettabbau. (3) Durch die sättigende Wirkung von Fett bleibt man außerdem länger satt, was Heißhungerattacken reduzieren kann.

Mehr Tipps bekommst du in unserem Blogartikel zum Thema schnell und gesund Gewicht verlieren.

Sportler und Fitnessbegeisterte

Sportlern und aktiven Menschen kann die ketogene Ernährung helfen, die Körperzusammensetzung zu verbessern. Die erhöhte Fettverbrennung führt zu mehr Muskeldefinition und einer effizienteren Energieversorgung bei längeren Ausdauerbelastungen. Einige Athleten berichten zudem von stabileren Energielevels und einer verbesserten Regeneration – ideal für alle, die sich auf ihren nächsten Wettkampf oder einfach auf ihre persönliche Bestform vorbereiten wollen.

Menschen mit gesundheitlichen Problemen

Die Keto-Diät wird auch in der medizinischen Ernährungstherapie eingesetzt. Besonders Typ-2-Diabetiker können von stabileren Blutzuckerwerten und einer verbesserten Insulinempfindlichkeit profitieren. (4) Auch bei Epilepsie wird die ketogene Ernährung seit Jahren erfolgreich angewendet, da sie die Häufigkeit von Anfällen reduzieren kann. (1) Weitere mögliche Vorteile betreffen Menschen mit neurologischen oder Stoffwechselerkrankungen.

Gesundheitsbewusste Personen

Wer langfristig gesund leben möchte, findet in der ketogenen Ernährung eine Möglichkeit, die Ernährung zu optimieren und Krankheiten vorzubeugen. Die Reduktion von Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln, kombiniert mit einer hohen Zufuhr gesunder Fette, fördert die Herzgesundheit und kann entzündungshemmend wirken. Für viele Gesundheitsbewusste ist die Keto-Diät daher mehr als nur ein Trend – sie ist eine echte Investition in die eigene Gesundheit.

Was darf man bei der Keto-Diät essen?

Teller mit ketogenen Lebensmitteln Teller mit ketogenen Lebensmitteln

©iStock

Bei der Keto-Diät dreht sich alles um die richtige Lebensmittelauswahl, die deinen Körper in Ketose hält. Der Fokus liegt auf gesunden Fetten, moderaten Mengen an Proteinen und kohlenhydratarmen Lebensmitteln.

Mit unserer ketogenen Lebensmittelliste kannst du leckere und abwechslungsreiche Gerichte zubereiten, die dir helfen, deine Ziele zu erreichen.

Gesunde Fette – die Basis der Keto-Diät

Fette sind die wichtigste Energiequelle bei der ketogenen Ernährung. Dabei solltest du auf hochwertige und ungesättigte Fettsäuren setzen:

  • Avocados und Avocadoöl
  • Nüsse und Samen (z. B. Mandeln, Walnüsse, Chiasamen)
  • Kokosöl und MCT-Öl
  • Olivenöl
  • Butter und Ghee (bei guter Verträglichkeit)
  • Fettreiche Milchprodukte wie Sahne, Käse oder griechischer Joghurt

 

Proteine – in Maßen genießen

Proteine sind wichtig, sollten bei der Keto-Diät aber nicht übertrieben werden, da zu viel Eiweiß die Ketose stören kann. Gute Quellen sind:

  • Fleisch: Vorzugsweise Bio-Fleisch oder grasgefüttertes Rindfleisch
  • Geflügel: Hähnchen, Pute, Ente
  • Fisch und Meeresfrüchte: Besonders fettreiche Sorten wie Lachs, Makrele oder Sardinen
  • Eier: Ein Keto-Basislebensmittel, vielseitig und nahrhaft

 

Kohlenhydratarme Gemüsesorten – der perfekte Beilagenersatz

Gemüse ist bei der Keto-Diät erlaubt, solange es wenige Kohlenhydrate enthält. Besonders geeignet sind:

  • Blattgemüse: Spinat, Grünkohl, Rucola
  • Kohlarten: Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl
  • Zucchini und Auberginen
  • Paprika (vor allem grüne und gelbe Sorten)
  • Pilze
  • Avocado (ja, sie zählt auch als Gemüse!)

 

Weitere Keto-Lebensmittel

Neben den Hauptgruppen gibt es einige Lebensmittel, die deine Keto-Ernährung bereichern können:

  • Nussmehle (z. B. Mandelmehl) und ketofreundliche Backzutaten
  • Low-Carb-Süßstoffe wie Erythrit oder Stevia
  • Ketogene Snacks: Beef Jerky, Käsechips, Oliven

Tipp: Bei der Keto-Diät solltest du kohlenhydratreiche Lebensmittel meiden, um in Ketose zu bleiben. Verzichte auf Brot, Pasta, Reis und Zucker – egal ob in Snacks, Softdrinks oder Fertigprodukten. Stärkehaltiges Gemüse wie Kartoffeln, Mais und Erbsen ist ebenfalls tabu. Auch süßes Obst wie Bananen oder Äpfel enthält zu viel Zucker. Greife stattdessen zu Beeren oder kohlenhydratarmen Alternativen wie Zucchini und Blumenkohl, um die Fettverbrennung optimal zu unterstützen.

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Morgens, mittags, abends, zwischendurch – Beispiele für Keto-Gerichte

Die ketogene Ernährung lässt sich einfach und lecker in den Alltag integrieren. Ob zum Frühstück, Mittag- oder Abendessen oder als kleiner Snack zwischendurch – es gibt viele Gerichte, die dich satt machen und deine Ketose unterstützen. Hier ein paar Ideen:

Ketogenes Frühstück Ketogenes Frühstück

©iStock

Frühstück

Starte deinen Tag mit einem herzhaften Frühstück, das dich lange satt hält:

  • Rührei mit Speck und Avocado – eine echte Keto-Klassiker-Kombi.
  • Chia-Pudding mit ungesüßter Mandelmilch und ein paar Beeren. Zu unserem Chia-Pudding-Rezept..
  • Keto-Pancakes aus Mandelmehl, Ei und etwas Kokosöl.

 

Ketogenes Mittagessen Ketogenes Mittagessen

©iStock

Mittagessen

Mittags darf es gern sättigend, aber leicht bekömmlich sein:

  • Hähnchenbrust mit Brokkoli und Käse – überbacken für extra Geschmack.
  • Zucchini-Nudeln mit Pesto und Lachsfilet.
  • Caesar Salad ohne Croutons, aber mit Hähnchenstreifen und reichlich Parmesan.

 

Ketogenes Abendessen Ketogenes Abendessen

©iStock

Mittagessen

Für den Abend eignen sich Gerichte, die protein- und fettreich sind, ohne zu schwer im Magen zu liegen:

  • Steak mit Blumenkohlpüree und etwas Kräuterbutter.
  • Lachsfilet auf einem Bett aus gebratenem Spinat.
  • Gefüllte Paprika mit Hackfleisch und Käse – natürlich ohne Reis.

 

Ketogene Snacks Ketogene Snacks

©iStock

Snacks

Auch zwischendurch kannst du ketogen essen, ohne dass es kompliziert wird:

  • Mandeln, Walnüsse oder Macadamianüsse.
  • Käsewürfel oder kleine Mozzarella-Bällchen.
  • Oliven oder eine Handvoll Low-Carb-Gemüse wie Gurkenscheiben.
  • Ketogene Schokoriegel, zum Beispiel unsere Creamy Core Protein Bars mit dunkler Schoki, oder ein Löffel Erdnussbutter (ohne Zucker).
  • Proteinriegel mit Nüssen und wenig Zucker, wie unsere Protein Nut Bars

 

Passende Rezepte für deine Keto-Diät und jede andere Ernährungsform findest du in unserer Rezeptsammlung.

Häufige Fragen zur Keto-Diät

Hier findest du Antworten auf die häufigsten Fragen zur Keto-Diät.

Quellenverzeichnis

(1)   Kirsty J Martin-McGill et. al.: Ketogenic diets for drug-resistant epilepsy, unter https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30403286/, Zugriff am 18.11.2024

(2)   Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Richtwerte für die Energiezufuhr aus Kohlenhydraten und Fett, unter https://www.dge.de/wissenschaft/stellungnahmen-und-fachinformationen/positionen/richtwerte-fuer-die-energiezufuhr-aus-kohlenhydraten-und-fett/, Zugriff am 18.11.2024

(3)   P. A. Dyson et. al.: A low-carbohydrate diet is more effective in reducing body weight than healthy eating in both diabetic and non-diabetic subjects, unter https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1464-5491.2007.02290.x, Zugriff am 18.11.2024

(4)   Deutsches Ärzteblatt: Gegen Diabetes und Adipositas: Dein Freund, der Ketonkörper, unter https://www.aerzteblatt.de/archiv/201673/Gegen-Diabetes-und-Adipositas-Dein-Freund-der-Ketonkoerper, Zugriff am 18.11.2024

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