Veganer Muskelaufbau – Pflanzliche Power für starke Muskeln

Muskelaufbau vegan? Klar, das geht! Mit der richtigen Ernährung und pflanzlichen Proteinen kannst du genauso kraftvoll durchstarten wie mit tierischen Quellen, nur nachhaltiger. Vegane Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, Tofu oder Nüsse liefern dir die Power für deinen Fortschritt. Klar gibt’s Herausforderungen, aber mit einem veganen Ernährungsplan für den Muskelaufbau und kreativen Rezepten erreichst du deine Fitnessziele!

Inhaltsverzeichnis

Kann man als Veganer erfolgreich Muskelmasse aufbauen?

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Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst für einen plant based Lifestyle – aus Neugier oder ethischer Überzeugung, fürs Klima oder aus gesundheitlichen Gründen. Die individuellen Fitnessziele sollen dabei natürlich nicht auf der Strecke bleiben. Die gute Nachricht: Muskelaufbau mit veganer Ernährung funktioniert ebenso gut wie mit jeder anderen Ernährungsform. Warum?

Hauptsache ist, dass die Makros stimmen. Muskeln brauchen in erster Linie Proteine, um zu wachsen. Dafür kannst du auf viele unterschiedliche Eiweißquellen zurückgreifen und problemlos tierisches Eiweiß durch verschiedene pflanzliche Proteine für den Muskelaufbau ersetzen. (1)

Dabei gelten ein paar Richtlinien, die generell auf alle Ernährungsstile anwendbar sind. Die wichtigste Regel: Ernähre dich ausgewogen und abwechslungsreich. Das heißt, auf deinem Speiseplan sollten nicht nur Proteine, sondern alle wichtigen Nährstoffe stehen, also auch komplexe Kohlenhydrate und wertvolle Fette. Für deinen Muskelaufbau kannst du dich generell an folgender Verteilung der Makronährstoffe orientieren: 

  • 50 bis 65 Prozent Kohlenhydrate
  • 15 bis 25 Prozent Proteine
  • 20 bis 30 Prozent Fette


Versorge deinen Körper außerdem mit allen wichtigen Mikronährstoffen für einen funktionierenden Stoffwechsel, wie Vitamine und Mineralien. Einige davon kommen in einer veganen Ernährung zu kurz, weshalb unter Umständen Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein können. Mehr dazu erfährst du weiter unten.

Empfehlungen zur Kalorienzufuhr und weitere Ernährungstipps, zum Beispiel speziell für die Massephase und die Definitionsphase, bekommst du in unserem allgemeinen Ernährungs-Guide für erfolgreichen Muskelaufbau!

Die besten pflanzlichen Proteinquellen

Eiweiß ist für den Muskelerhalt und -aufbau essenziell. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Erwachsene pro Tag 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen. (2) Während der Massephase beim Muskelaufbau brauchst du mehr: 1,2 bis 2,2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht sind jetzt optimal.

Berechne hier deinen individuellen Proteinbedarf! Wir empfehlen eine ausgeglichene Verteilung der Proteinzufuhr über den Tag, bestenfalls als Komponente in all deinen Mahlzeiten. 

Hülsenfrüchte, Tofu und Co. – Eiweißlieferanten für Veganer

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Pflanzliche Lebensmittel bieten eine ausgezeichnete Grundlage, um den Proteinbedarf zu decken. Hier sind einige wichtige Kategorien, die in deinem veganen Ernährungsplan für Muskelaufbau nicht fehlen sollten:

  • Hülsenfrüchte: Erbsen, Linsen, Bohnen und Kichererbsen sind reich an Proteinen und bieten zudem Ballaststoffe, die die Verdauung fördern. Sie sind vielseitig einsetzbar, von Eintöpfen bis hin zu Aufstrichen.
  • Sojaprodukte: Tofu, Tempeh und Soja-Joghurt liefern hochwertiges pflanzliches Eiweiß und enthalten oft alle essenziellen Aminosäuren.
  • Seitan: Dieses Weizenprodukt ist nahezu reines Protein und eine hervorragende Alternative für herzhaft-pikante Gerichte.
  • Vollkorngetreide: Haferflocken, Dinkel und brauner Reis enthalten nicht nur Eiweiß, sondern auch komplexe Kohlenhydrate für nachhaltige Energie.
  • Pseudogetreide: Quinoa, Amaranth und Buchweizen punkten mit einem hohen Eiweißgehalt und einem vollständigen Aminosäureprofil.
  • Nüsse, Kerne und Samen: Mandeln, Cashews, Chiasamen und Sesam liefern nicht nur Proteine, sondern auch gesunde Fette.
  • Kartoffeln: Diese unterschätzte Eiweißquelle lässt sich in vielen Gerichten nutzen und liefert zusätzlich wichtige Mikronährstoffe.
  • Grünes Gemüse: Brokkoli, Spinat und Erbsen enthalten überraschend viel Eiweiß und tragen zu einer ausgewogenen Ernährung bei.

Vegane Proteinquellen für den Muskelaufbau

Proteinreiche Lebensmittel
Lebensmittel Durchschnittlicher Eiweißgehalt pro 100 Gramm
Erdnüsse27 Gramm
Sojabohnen26 Gramm
Mandeln22 Gramm
Chiasamen22 Gramm
Tempeh20 Gramm
Sonnenblumenkerne20 Gramm
Cashewkerne17 Gramm
Walnuss15 Gramm
Haferflocken13 Gramm
Tofu13 Gramm
Haselnüsse12 Gramm
Linsen12 Gramm
Dinkel12 Gramm
Kidneybohnen9 Gramm
Kichererbsen9 Gramm
Amaranth4,8 Gramm
Rosenkohl4,5 Gramm
Quinoa4,4 Gramm
Soja-Joghurt4 Gramm
Petersilie4 Gramm
Hirse3,5 Gramm
Buchweizen3,5 Gramm
Brokkoli3 Gramm
Pilze3 Gramm
Spinat3 Gramm
Vollkornreis3 Gramm
Kartoffeln2 Gramm
Karotten1 Gramm

Sinnvolle vegane Eiweißkombinationen

Bei Eiweiß kommt es nicht allein auf die Quantität an, sondern auch auf die Qualität. Zum Hintergrund: Proteine bestehen aus Aminosäuren. Von Bedeutung für den Menschen sind vor allem die 20 proteinbildenden Aminosäuren, wovon acht essenziell sind. Das heißt, sie kann der Körper nicht selbst herstellen, weshalb du sie zwingend über die Nahrung aufnehmen musst.

Jedes Protein hat ein spezifisches Aminosäuremuster. Je besser das Profil dem in unserem Körper entspricht, desto größer der Proteinnutzen oder die Proteinqualität. Ein anderer Begriff dafür ist die biologische Wertigkeit. Sie gibt an, wie effizient ein Nahrungseiweiß zur Bildung von körpereigenem Protein genutzt werden kann. Als Referenz wird das Hühnerei herangezogen: Es hat mit einem Wert von 100 die höchste biologische Wertigkeit. 

In einer plant based Ernährung kannst du diese hohe Proteinqualität durch die Kombination bestimmter pflanzlicher Lebensmittel erreichen und damit deinen täglichen Eiweißbedarf optimal decken. Bewährte Kombis – gerne zusammen mit reichlich frischem Gemüse – sind:

  • Vollkorngetreide + Hülsenfrüchte (z. B. Reis mit Linsen)
  • Vollkorngetreide + Nüsse (z. B. Haferflocken mit Amaranth und Mandeln)
  • Vollkorngetreide + Pseudogetreide (z. B. Dinkel mit Quinoa oder Buchweizen)
  • Soja + Vollkorngetreide (z. B. Tofu oder Tempeh mit Reis)
  • Soja + Kartoffeln (z. B. Soja-Dip mit Kartoffel)
  • Hülsenfrüchte-Mix (z.B. Erbsen mit Bohnen)

Achtung: In einer veganen Ernährung können einige Nährstoffe zu kurz kommen, die vor allem in tierischen Produkten stecken.(3) Dazu zählen: Vitamin B12, Vitamin D, Jod, Eisen, Calcium und Omega-3-Fettsäuren. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, deine Werte regelmäßig ärztlich überprüfen zu lassen und deine Ernährung bei Bedarf anzupassen.

Wie du die kritischen Nährstoffe als Veganerin oder Veganer ausgleichen kannst, erfährst du im Detail in unserem Ratgeber “Vegane Ernährung: Dein Guide für einen pflanzlichen Fitness-Lifestyle”

Proteinpulver und andere Supplemente für den Muskelaufbau

Um beim Muskelaufbau keine Chance zu verpassen, können bestimmte Nahrungsergänzungsmittel eine sinnvolle Unterstützung deiner ausgewogenen Ernährung sein. Dazu zählen:

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Veganes Proteinpulver

Gerade in der Massephase kann es herausfordernd sein, allein durch die tägliche Ernährung genügend Proteine aufzunehmen – hier kommen vegane Eiweißpulver ins Spiel. Sie lassen sich unkompliziert in Shakes, Smoothies, Bowls oder Porridges integrieren und liefern schnell eine große Menge hochwertiges Eiweiß.

Ein hervorragendes Beispiel ist unser MaxVegan, das mit 73 Prozent Protein (22 Gramm pro Portion) punktet. Die pflanzlichen Eiweißquellen aus Erbsen- und Mandelprotein bieten ein vollständiges Aminosäureprofil und sorgen für eine hohe biologische Wertigkeit. Perfekt nach dem Training, als Pre-Workout-Snack, direkt am Morgen oder an trainingsfreien Tagen.

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Proteinriegel

Proteinriegel sind die perfekte Ergänzung, wenn du zwischen Meetings, auf Reisen und unterwegs bist – oder schlicht keine Zeit für Meal Prep hast. Sie liefern dir nicht nur die notwendige Energie und Proteine, sondern sind auch ein schneller Snack vor oder nach dem Training. Achte dabei auf die Zutaten: Gute Proteinriegel kommen ohne unnötige Zusätze und Zuckerzusatz aus.

UnsereVegan Creamy Core Protein Bars sind ein Beispiel für hochwertige Riegel mit optimaler Nährstoffzusammensetzung. Sie schmecken nicht nur lecker, sondern versorgen dich schnell mit Proteinen – ideal für deine Fitnessziele und immer griffbereit, wenn es mal schnell gehen muss.

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EAAs und BCAAs

Essentielle Aminosäuren (EAAs) kann dein Körper nicht selbst herstellen, daher musst du sie über Ernährung oder Supplements zuführen. Sie sind unverzichtbar für den Muskelaufbau, da sie die Bausteine für Proteine und damit für die Regeneration und das Wachstum von Muskelgewebe liefern. Besonders wichtig sind die BCAAs (Leucin, Isoleucin und Valin), die direkt in die Muskelmasse gehen und dort Energie und Erholung fördern.

Unsere pflanzliche Formel in MaxFive liefert BCAAs im optimalen Verhältnis von 2:1:1. Für ein vollständiges Aminosäureprofil empfehlen wir unser erfrischendes EAA Powder.

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Kreatin

Kreatin ist eine körpereigene Säure, welche in Leber, Nieren und Bauchspeicheldrüse produziert wird und in der Nahrung hauptsächlich in Fisch und Fleisch vorkommt. Sie ist in den Muskelzellen an Wachstumsprozessen und an der Regeneration beteiligt. Zusätzlich fördert Kreatin die Speicherung von Wasser in den Muskelzellen, wodurch die Muskeln praller aussehen können.

Wer sich beim Muskelaufbau in der Massephase befindet, kann den Körper gezielt mit Kreatin, wie unserem veganen 100 % Creatine Monohydrat, unterstützen. Achte auf die korrekte Einnahme und Dosierung. 

Passende Produktempfehlungen:

Beispiel: Veganer Ernährungsplan für den Muskelaufbau

Ein gut durchdachter Ernährungsplan ohne tierische Produkte kann dir helfen, deinen Proteinbedarf zu decken und gleichzeitig alle wichtigen Makronährstoffe zu liefern. Unser Beispiel zeigt dir, wie eine ausgewogene Tagesration aussehen könnte.

Die Nährwerte belaufen sich auf ca. 2.300 kcal mit rund 211 g Kohlenhydrate, 122 g Protein und 85 g Fett. Durch Anpassung der Mengen kannst du die Makros individuell an dein Kalorienziel und deinen Bedarf anpassen, um deinen veganen Muskelaufbau optimal zu unterstützen.

Mahlzeitenplan
Zeit Mahlzeit Beispielgericht Kalorien Makronährstoffe (K/E/F)
07:00 Uhr Pre-Workout-Snack Veganer Protein Milchreis 180 kcal 16 g / 13 g / 6 g
08:00 Uhr Intra-Workout MaxFive Sweet Peach (330 ml) 30 kcal 0 g / 5 g / 0 g
09:00 Uhr Post-Workout-Snack MaxVegan Proteinshake Vanilla (300 ml) 120 kcal 0,5 g / 23 g / 2,7 g
10:00 Uhr Frühstück Porridge mit Granatapfel und Banane 500 kcal 73 g / 11 g / 16 g
13:00 Uhr Lunch Zucchini-Nudeln mit Erdnuss-Pesto, dazu Protein Ciabatta (1/2 Portion) 739 kcal 70 g / 36 g / 21 g
16:00 Uhr Snack Vegan Creamy Core Protein Bar Dark Chocolate Orange (45 g) 168 kcal 13 g / 9,6 g / 9,2 g
19:00 Uhr Abendessen Protein Quiche (1 Stück) 596 kcal 37 g / 24 g / 30 g

Tipp: Viele vegane Rezepte für den Muskelaufbau findest du auch in unserer Rezept-Sammlung!

Effektives Training für den veganen Muskelaufbau

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Ein durchdachtes Krafttraining ist die Basis für erfolgreichen Muskelaufbau – auch bei veganer Ernährung. Der Schlüssel liegt in der Kombination aus gezielten Übungen, Progression und ausreichend Regeneration.

Krafttraining sorgt für die nötigen Reize, die deine Muskeln wachsen lassen. Besonders wichtig ist die progressive Steigerung der Belastung, um kontinuierliche Fortschritte zu erzielen. Dabei kannst du das Gewicht, die Wiederholungen oder die Trainingsintensität Schritt für Schritt erhöhen. Erfahre mehr über das Thema Hypertrophie und wie du dein Training optimal gestaltest in unserem Blogartikel „Muskelaufbau verstehen und richtig trainieren“.

Tipp:  Muskelaufbau passiert nicht im Training, sondern während der Erholungsphase. Gönn deinem Körper ausreichend Schlaf, Pausentage und unterstütze die Regeneration durch eine proteinreiche Ernährung – so holst du das Maximum aus deinem Training heraus. Mehr zum Thema Muskelregeneration!

Häufige Fragen rund um das Thema veganer Muskelaufbau

Du möchtest mehr über den veganen Muskelaufbau erfahren? Hier beantworten wir die häufigsten Fragen und geben dir hilfreiche Tipps!

Quellenverzeichnis

(1)   American Journal of Clinical Nutrition: Dietary protein is associated with musculoskeletal health independently of dietary pattern: The Framingham Third Generation Study, über https://www.researchgate.net/publication/313554637_Dietary_protein_is_associated_with_musculoskeletal_health_independently_of_dietary_pattern_The_Framingham_Third_Generation_Study, Zugriff am 20.01.2025

(2)   Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Protein, über https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/protein/, Zugriff am 20.01.2025

(3)   American Journal of Clinical Nutrition: Health Effects of Vegan Diets, unter  https://www.researchgate.net/publication/24194102_Health_Effects_of_Vegan_Diets, Zugriff am 20.01.2025

(4)   Kahleova, H. et. al.: Vegetarian Dietary Patterns and Cardiovascular Disease, unter https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29800598/, Zugriff am 20.01.2025

(5)   Boutros, Guy Hajj et. al.: Is a vegan diet detrimental to endurance and muscle strength?, unter https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32332862/, Zugriff am 20.01.2025 

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